Dow schließt Chemieanlagen in Deutschland – Strukturwandel in der Industrie
2025-07-07 18:06:42 - Daniel Heckmann
Der US-Chemiekonzern Dow hat angekündigt, zwei große Produktionsanlagen in Deutschland bis 2027 dauerhaft zu schließen. Betroffen sind ein Ethylen-Cracker im sächsischen Böhlen sowie Chlor-Alkali- und Vinylanlagen im benachbarten Schkopau (Sachsen-Anhalt). Insgesamt sollen rund 550 Arbeitsplätze wegfallen.
Dow begründet die Entscheidung mit hohen Energie- und Betriebskosten, rückläufiger Nachfrage in Europa sowie einer strategischen Neuausrichtung des Konzerns. Die Schließungen sind Teil eines globalen Kostensenkungsprogramms, das auch den Abbau von insgesamt über 2.000 Stellen weltweit umfasst.
Gewerkschaften und Landesregierungen äußern sich besorgt über die langfristigen Folgen für die Chemieindustrie in Ostdeutschland. Die Standorte Böhlen und Schkopau sind seit Jahrzehnten Teil des industriellen Rückgrats der Region. Nun drohen weitere Strukturveränderungen mit ungewissem Ausgang.
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