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JUPITER: Europas erster Exascale-Supercomputer startet in Jülich

2025-09-05 11:44:17 - Daniel Heckmann

In Jülich nimmt mit „JUPITER“ ein Exascale-System der neuesten Generation den Betrieb auf. Der Rechner zielt auf Anwendungen von Klimamodellen bis KI-Training und setzt Maßstäbe bei Effizienz und Skalierbarkeit.

Was ist JUPITER?

JUPITER (Joint Undertaking Pioneer for Innovative and Transformative Exascale Research) ist ein Supercomputer der Exascale-Klasse (≥ 1018 FLOPS), betrieben am Forschungszentrum Jülich in NRW. Er wird im Rahmen der europäischen EuroHPC-Initiative bereitgestellt und ist modular aufgebaut (Booster- und General-Purpose-Knoten), um unterschiedlichste Workloads effizient zu bedienen.

Wofür wird er genutzt?

  • KI & LLMs: Training und Inferenz großer Sprach- und Multimodal-Modelle.
  • Klimaforschung: hochaufgelöste Simulationen (z. B. im Kilometer-Raster) für Wetter- und Erdsystemmodelle.
  • Material- & Energieforschung: Quanten-, Turbinen- und Netzsimulationen zur Beschleunigung von Innovationen.
  • Biowissenschaften: z. B. Hirn-, Molekül- und Wirkstoff-Simulationen mit massiver Parallelisierung.

Technik im Kurzprofil

  • Modularität: kombinierbare Rechenmodule für GPU-beschleunigte und CPU-lastige Jobs.
  • Skalierbarkeit: optimiert für sehr große Parallel-Jobs und gemischte Workloads.
  • Effizienz: Warmwasserkühlung; Abwärmenutzung für Gebäudeinfrastruktur möglich.
  • Offener Zugang: Zuteilung von Rechenzeit über europäische/allokative Programme für Wissenschaft und Industrie.

Warum das relevant ist

JUPITER stärkt Europas digitale Souveränität im Hochleistungsrechnen und schafft Kapazitäten, die bisherige Rechencluster übersteigen. Für KI, Klimarisiken, Energieübergang und Gesundheitsforschung bedeutet das: schnellere Zyklen von Hypothese → Simulation → Evidenz.

Kurz-FAQ

Ist JUPITER nur für KI gedacht?

Nein. KI ist ein wichtiges Einsatzfeld, aber das System ist explizit für vielfältige wissenschaftliche und industrielle Workloads ausgelegt.

Was heißt „Exascale“ konkret?

Mindestens 1018 Gleitkomma-Operationen pro Sekunde. Das ermöglicht Simulationen, die zuvor rechnerisch nicht erreichbar waren.

Wie erhält man Zugang?

Typischerweise über Antragsverfahren der EuroHPC- und nationalen Förderprogramme sowie über HPC-Zentren-Konsortien.

Hinweis: Technische Kennzahlen entwickeln sich mit dem Ausbau fortlaufend weiter.

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Hintergrundvideo von Dimitris Christou Pixabay