2022-06-14 14:48:31 - Text: Hidi / Bild: Poljot Inernational, PointTec und Dirk Hanke auf Pixabay
GMT bei Uhren – was bedeutet es?
Greenwich Mean Time – das ist, wofür die Abkürzung in erster Linie steht. Die Greenwich Mean Time wurde Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts als die offizielle "Weltzeit" festgelegt, bis sie 1972 von der sogenannten koordinierten Weltzeit, auch bekannt als "UTC" abgelöst wurde. Da zu dieser Zeit der größte Teil des öffentlichen Verkehrs sowie des Frachtverkehrs von Zügen dominiert wurde, war das hauptsächliche Ziel dadurch die Pünktlichkeit dieser zu gewährleisten.
Eine gewöhnliche Armbanduhr misst in der Regel ein Zeitintervall von 12 Stunden. Das heißt, dass das Ziffernblatt vom Stundenzeiger im Laufe eines Tages, sprich in 24 Stunden zwei Mal umrundet wird. Die Greenwich Mean Time wird auf Uhren, welche diese Art der Anzeige besitzen von einem zweiten Stundenzeiger angezeigt, welcher sich farblich vom anderen hervorhebt. Die Farbliche Besonderheit ist jedoch zumeist nicht der einzige Unterschied: Der GMT-Zeiger umrundet das Ziffernblatt in denselben 24 Stunden nämlich nur ein Mal. Zum Ablesen der Zeit dient in den meisten Fällen die Lünette.
Uhren mit GMT-Funktion haben neben ihrer Ästhetik jedoch vor allem für diejenigen eine praktischen Nutzen, die viel auf Reisen sind und viele Stunden im Flugzeug verbringen. Fliegt man zum Beispiel von München nach Australien, beträgt die Zeitverschiebung etwa acht Stunden. Um nicht nachrechnen zu müssen, welche Uhrzeit es im Heimatland aktuell hat, kann man bei GMT-Uhren die Zeit ganz einfach ablesen.
GMT-Uhren haben also einen separat verstellbaren, sekundären Zeiger, welcher es einem erleichtert die Ortszeiten im Auge zu behalten. Mithilfe dieser Funktion kann man jedoch nicht nur zwei, sondern zumeist drei Ortszeiten auf der Uhr erfassen. Bewegt man die drehbare Lünette der Uhr analog zum Zeiger für die GMT-Zeit auf die passende Ortszeit, kann man mithilfe dessen gleich drei Zeitzonen beobachten.
Viele Uhrenhersteller haben die GMT Funktion vor allen Dingen aus Gründen ihrer Nutzbarkeit in der Welt der Luftfahrt für sich entdeckt. Dazu gehört auch A. Lange und Söhne. Eines der Modelle ist dabei die LANGE 1 ZEITZONE, Kaliber L141.1, welche im Vergleich zu anderen Uhren innerhalb des Ziffernblattes wie eine weitere kleine Uhr hat, die die Zeit in einer anderen Zone anzeigt. Es gibt hier eine gesonderte Anzeige dafür, ob die gezeigte Zeit sich auf Nacht oder Tag bezieht.
Auch bei der Marke Poljot International wird dieses Prinzip genutzt. Häufig wird hier die Anzeige für Tag bzw. Nacht mit schön verzierten Elementen wie rotierenden Bildern, welche sich je nach Uhrzeit in auf das korrekte Bild zur Tageszeit umstellen.
Weitere Hersteller für Uhren mit GMT-Zeit als Funktion sind unter anderen Zeppelin Uhren oder Rolex sowie Breitling.
Ob die Uhrzeiten der Greenwich Mean Time nun per Lünette oder extra Zeiger innerhalb des Ziffernblattes angezeigt werden hängt vom Hersteller der Uhren sowie dem Geschmack des Trägers zusammen. Wer nämlich eher eine Uhr möchte, die ein aufgeräumtes und übersichtliches Ziffernblatt hat, sollte dementsprechend lieber zu der Anzeige per Lünette greifen.
Andererseits ist es auch möglich den Einblick in die Technik und das sogenannte "Skelett" der Uhr zu werfen, indem man eine mit kleinerem Zeiger auf dem eigentlichen Ziffernblatt wählt.